Die Kuh, die Kuh … die macht viel mehr als Muuuuuh ?
9 faszinierende Fakten über Kühe
Dezember, 2019 von PETA
Kühe sind genauso verschieden wie Hunde, Katzen und Menschen: Manche sind klug, andere lernen eher langsam. Manche sind kühn und auf Abenteuer aus, andere sind schüchtern und zurückhaltend. Manche sind freundlich und besonnen, andere großspurig und verschlagen.
Aber Kühe weisen nicht nur eine ausgeprägte Persönlichkeit auf, es sind auch sehr intelligente Tiere mit einem Langzeitgedächtnis. Tierverhaltensforscher haben herausgefunden, dass Kühe auf sozial komplexe Weise interagieren, im Laufe der Zeit Freundschaften entwickeln, zuweilen Kühen grollen, die sie schlecht behandelt haben, und innerhalb ihrer Herden soziale Hierarchien bilden. Sie verfügen über eine Vielzahl an Emotionen und die Fähigkeit, sich über die Zukunft Sorgen machen zu können.
Die folgenden 9 Besonderheiten zeigen auf, warum Kühe faszinierende Tiere sind, die ein friedliches Leben verdient haben.
1. Kühe sind clever
Studien haben gezeigt, dass Kühe Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge deutlich verstehen – ein klares Zeichen für höher entwickelte kognitive Fähigkeiten. Kühe können beispielsweise den Hebel einer Tränke betätigen, wenn sie durstig sind. Sie können auch mit ihrem Kopf auf einen Knopf drücken, um Weizen zu erhalten, wenn sie hungrig sind. Forscher haben zudem herausgefunden, dass Kühe nicht nur Probleme lösen können, sondern dass sie die intellektuelle Herausforderung genau wie Menschen genießen und sich freuen, wenn sie die Aufgabe gemeistert haben.
2. Kühe haben beste Freunde
Kühe erkennen sich nicht nur gegenseitig, sondern haben auch Freunde, die sie bevorzugen. Tatsächlich hat sich gezeigt, dass Kühe besonders interessiert an und liebevoll zu bestimmten anderen Kühen sein können. Die Kuhfreundschaft, so glauben Forscher, drückt sich vor allem in der Beweidung und dem Lecken aus. Eine Studie ergab, dass mehr als die Hälfte der Tiere, wenn sie auf der Weide gehalten wurden, Zeit damit verbrachte, neben einer bestimmten Kuh zu essen und zu ruhen. Getrennt von der größeren Gruppe schienen Kühe, die mit ihren bevorzugten Freunden zusammen waren, weniger aufgeregt zu sein. Eine weitere Studie ergab, dass Kühe in der Lage waren, andere Kühe, die sie im wirklichen Leben kannten, auf Fotos zu erkennen und dann zu ihnen hinliefen.
3. Kühe haben ausgezeichnete Sinne
Kühe haben einen sehr guten Geruchssinn und können Gerüche aus einer Entfernung von bis zu 10 Kilometern wahrnehmen. Zudem hören sie tiefe und hohe Frequenzen in einem Ausmaß, das die menschlichen Fähigkeiten weit übersteigt.
4. Kühe kommunizieren miteinander
Kühe kommunizieren miteinander über verschiedene Laute und Körperhaltungen, wie zum Beispiel die Kopf- und Schwanzposition, als auch über unterschiedliche Gesichtsausdrücke. Dabei spielen die Hörner eine wichtige Rolle. Kühe können mit ihrer Körperhaltung und ihren Stimmlauten eine ganze Palette an Emotionen ausdrücken, einschließlich Zufriedenheit, Interesse, Wut und Leid.
5. Kühe haben ein komplexes Herdensystem
Kühe wählen konsequent Führungskräfte mit guten Sozialkompetenzen aus, die intelligent, neugierig, selbstbewusst und erfahren sind. Aufdringlichkeit, Egoismus, Größe und Tapferkeit hingegen werden nicht als geeignete Führungsqualitäten anerkannt. Eine Herde Kühe ist einem Rudel Wölfe mit Alpha-Tieren und komplexer Sozialdynamik sehr ähnlich. Jede Kuh ist imstande, mehr als 100 Herdenmitglieder zu erkennen. Sozialbeziehungen sind sehr wichtig für Kühe, denn sie beeinflussen viele Bereiche ihres täglichen Lebens. Legt sich die Herde z. B. für ein Nickerchen ab, hat jede Stellung einer Kuh und die Anordnung, wie die Tiere liegen, einen direkten Bezug zu ihrem Status in der Herde.
7. Kühe weinen um verstorbene Familienmitglieder
Trennt man Kühe von ihren Familien, Freunden oder menschlichen Gefährten, trauern die Tiere über diesen Verlust. Die sanften Riesen vergießen sogar Tränen. Wissenschaftler berichten, dass Kühe selbst nach einer kurzen Trennung von ihren Genossen oder Kindern sichtlich bedrückt waren.
8. Kühe wollen sich um ihre Kinder kümmern
Der Autor Oliver Sacks, M.D., schrieb von einem Besuch, den er zusammen mit der Rinderexpertin Dr. Temple Grandin auf einer Milchfarm absolvierte. Als sie auf dem Hof ankamen, herrschte bei den Tieren große Aufregung. Lautes Gebrüll war zu hören. „Sie haben wohl heute Morgen die Mütter von den Kälbchen getrennt“, meinte Dr. Temple Grandin, und genau das war geschehen. „Wir sahen eine Kuh außerhalb des Geheges umherstreifen, die brüllend ihr Kalb suchte. Das ist keine glückliche Kuh, das ist eine traurige, unglückliche, verärgerte Mutter, die ihr Baby zurück will. Sie brüllt nach ihm, sucht nach ihm. Sie mag den Verlust für eine Weile verdrängen, doch dann beginnt sie die Suche erneut. Es ist wie ein Grämen, Trauern – darüber wurde noch nicht viel geschrieben. Die Menschen gestehen Kühen nicht gerne Gedanken oder Gefühle zu.“
9. Kühe leiden in der Intensivtierhaltung
Hierzulande verbringen die meisten Kühe den Großteil ihres Lebens in der Intensivhaltung. Alleine in Deutschland werden in der Fleisch- und Milchindustrie jährlich rund 3,5 Millionen Kühe getötet, viele von ihnen bei vollem Bewusstsein. Rinder in der Fleischindustrie werden bereits mit 18-24 Monaten geschlachtet, sogenannte Milchkühe im Alter von durchschnittlich fünf Jahren. Ihre eigentliche Lebenserwartung kann hingegen 20 Jahre betragen. Kühe in der Milchindustrie werden immer wieder geschwängert, die Kälber werden ihnen jedoch weggenommen. Männliche Kälber werden nach einer Mast von wenigen Wochen oder Monaten getötet und zu „Kalbfleisch“ verarbeitet. Weiblichen Kälbern droht das gleiche Schicksal als Milchlieferantinnen wie ihren Müttern.
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